Dienstag, 13. Mai 2014

Therapiehinweise aus längst vergangenen Zeiten


Über Behandlungen von Krankheiten wurden aus dem Stodertal der vergangenen Jahrhunderte unglaubliche Geschichten überliefert.
„Auszehrung“ (meist war Tuberkulose die Ursache für das starke Abmagern) wurde behandelt, indem man ein Stück frisches Fleisch zu bekommen trachtete. Man durfte darum weder bitten, noch danken oder bezahlen. Es wurde im Urin des Kranken gesotten, dann in ein ungebrauchtes Gefäß gegeben und in einem Ameisenhaufen vergraben. Die Angehörigen mussten inzwischen  zu Hause beten und in längstens 14 Tagen trat Besserung ein – wurde behauptet.
„Ohrwitzl“ – (Ohrenschmerzen) wurden behandelt, indem man eine Hacke fest auf die Ohrmuschel preßte und dabei dreimal sagte „Ohrwitzl geh weg oder ich daschlag (erschlag) dich“.
So hatte jede Krankheit ihr eigenes Behandlungskonzept. 
Medizinische Ratgeber ab ca. 1700, wie Tissot`s Anleitung, verbesserten die Heilungschancen wenigstens manchmal ein bißchen. Ein Arzt, damals "Bader", war weit weg und kaum leistbar.  



Noch heute findet man in manchen alten Bauerntruhen
Tissot`s "Anleitung für das Landvolk in Absicht auf seine Gesundheit".







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