Samstag, 12. Juli 2014

Die Geschichte der Filzmooserkapelle am Hoheneck in Vorderstoder


Wenn man den "Führer durch das Stodergebiet" von Schulleiter  Josef Angerhofer aus dem Jahr 1897 liest, kann man nachempfinden wie sich das Stodertal im Laufe der Jahre entwickelt hat.
Ein besonders trauriges Kapitel waren die Religions- und Bauernkriege  zwischen 1596 und 1626. Die lutherischen, protestantischen Bauern wurden gezwungen katholisch zu werden.
Besonders in Erinnerung geblieben ist in Oberösterreich das" Frankenburger Würfelspiel" in dem den Bauern von Frankenmarkt auferlegt wurde in einem Würfelspiel gegeneinander um ihr Leben zu würfeln. Der Unterlegene wurde durch den Strang hingerichtet. Auch in Vorderstoder wurden Bauern hingerichtet.


Über die Filzmooserkapelle am Hoheneck in Vorderstoder steht in Angerhofers Stodertalführer folgendes geschrieben (Text im Original):

Vor langer Zeit waren die Bewohner Stoders stocklutherisch und widersetzten sich der Wiedereinführung der katholischen Religion. Doch es kamen kaiserliche Soldaten, die Widerspenstigen wurden hingerichtet, ihre Gehöfte niedergebrannt. So auch das Eckarthaus. Drei Bauern von Vorderstoder wurden an der schon damals großen Linde am Hoheneck gehängt: Schaffer, Filzmooser und Michl im Hof. Diese waren nämlich die Haupträdelsführer. Zum Andenken an diese traurige Begebenheit bauten Nachkommen diese Kapelle, die drei Tore hatte, welche in die Richtungen der Häuser der Hingerichteten hinwiesen. Zwei Seitentore sind des Windes wegen zugemauert worden.

Die Linde ist erst vor wenigen Jahren durch einen Gewittersturm so stark beschädigt worden, dass sie gefällt werden mußte. 







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