Samstag, 10. Januar 2015

Andenken an eine heldenhafte Tat

Gott sei Dank gibt es in extremen Situationen immer wieder Menschen, die sogar unter Einsatz ihres Lebens bereit sind, anderen Menschen zu helfen.
Aus den 1840er Jahren berichtet die Chronik von Hinterstoder , daß ganze Ortsteile von einer Katastrophe bedroht waren. Nur ein Mann war bereit sein Leben zu riskieren um das drohende Unglück zu verhindern.
Beim Stubeneingang, so wird berichtet, hatte sich das Flößholz verklemmt und infolge dessen kam es zu einem höchst gefährlichen Rückstau der Steyr. Das Wasser reichte bereits bis zum Scheibenbauernhaus und man befürchtete ein weiteres Ansteigen. Dies konnte nur dadurch verhindert werden, daß man den Stamm, dessen Querlage die Stauung verursacht hatte, absägte. Eine Arbeit die mit höchster Lebensgefahr verbunden war. Es war der erfahrene Grabenhüttenmann, er hieß Mathias Steiner, der die gefährliche Arbeit übernahm und nun, an einem Seil hängend, den Stamm absägte.
Die Aussicht, daß der mutige Mann seinen Einsatz überleben würde, war wohl recht gering, wenn man bedenkt, welche Menge Holz sich hinter diesem Hindernis angesammelt haben mochte und mit welcher Gewalt es sich in Bewegung setzen und in die Tiefe stürzen würde, sobald der Weg frei war. In Betracht dieser immensen Gefahr begab sich Pfarrer Weiß mit dem hochwürdigsten Gut an den Ort, damit Gott dem Manne nahe sei. Auch die vielen Menschen, die herbeigeeilt waren, standen nicht etwa gaffend, sondern betend am Ufer. Die gefährliche Arbeit gelang. Der mutige Mann wurde wie durch ein Wunder unverletzt geborgen.

Es hat ihm niemand ein Denkmal gesetzt dem wackeren Grabenhüttenmann, berichtet die Chronik. Aber in diesem Beitrag soll seine Heldentat wieder in Erinnerung gerufen werden.


                                              Gemälde von E.T.Compton




    

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