Dienstag, 16. Februar 2016

Die Chronik berichtet über Mückenplagen im Stodertal


Immer wieder kommt es vor, dass Seuchen und Viruserkrankungen Landstriche oder ganze Länder bedrohen, wie zur Zeit das Zika-Virus, von dem man jetzt oft in den Medien informiert wird und das durch die Gelbfiebermücke übertragen wird.

Gelbfiebermücke
In der Chronik von Hinterstoder kann man über eine Plage, verursacht durch die Kriebelmücke, nachlesen.
Am 4.5.1934 wurden die Bauern durch eine noch nie dagewesene Mückenplage geschockt. An diesem Tag überfielen große Schwärme kleiner Insekten das weidende Vieh und saugten sich an Kopf und Hals fest. Die Stellen an denen sich die Mücken festsetzten, schwollen stark an. Die Tiere fraßen nicht mehr und wenn sich diese Überfälle wiederholten, gingen sie jämmerlich zu Grunde. In mehreren Gehöften verendeten Rinder oder mußten notgeschlachtet werden (z.B. beim Filzmooser 5 Stück).
Zunächst erkannten die Tierärzte das Insekt nicht. Erst die Ärzte von der tierärztlichen Hochschule in Wien bestimmten die Tiere als "Kriebelmücken". Nun erinnerte man sich eines Zeitungsartikels vom April, in dem berichtet wurde, daß riesige Mückenschwärme in Südserbien, Bulgarien und Mazedonien Weidevieh getötet hätten. Winde aus Süd-Ost wehten die Mücken bis nach Hinterstoder. Die Plage dauerte nicht lange. Regenwetter beendete sie genau so schnell, wie sie gekommen war. 

Kriebelmücke
Die berüchtigtsten europäischen Kriebelmücken, laut Wikipedia, sind die Kolubazcermücken,
die die Rinder in Nase, Ohren und Maul stechen, dort Blut saugen, so daß die gemarterten Tiere wie tollwütig davonrasen und schließlich vor Erschöpfung tot zusammenbrechen.
Die Mücken werden nach dem serbischen Dorfe Kolubazs benannt, wo die abergläubische Bevölkerung meint, sie kämen aus einer Felshöhle, in der Ritter St. Georg einst den Lindwurm erlegte. In den Gegenden der ganzen unteren Donau verbreiteten diese Mücken Furcht und Schrecken. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen